| Umfragen zu aktuellen Themen der Transportbranche
Nachdem wir die Wirtschaftskrise 2010 mehr oder weniger gut überstanden haben, steigt der Dieselpreis erneut und ein Ende ist noch nicht abzusehen, obwohl der Rohölpreis gesunken ist, da der Euro durch die Eurokrise gegenüber dem Dollar gefallen ist. Frachtpreise sind jedoch nicht, oder nur geringfügig gestiegen, da sich die großen der Branche, nach harten Kämpfen untereinander, längerfristig preislich gegenüber ihren Auftraggebern gebunden haben und jetzt die Quittung dafür bekommen, die sie nach unten an den Subunternehmer direkt weitergeben. In diesem Zusammenhang wäre es auch einmal nötig darüber zu sprechen, das Frachten mehrfach verkauft werden und jeder Vermittler sich etwas in die Taschen steckt, bevor sie der eigentliche Transportunternehmer bekommt, der den größten Teil der Kosten zu tragen hat. Diesen Praktiken muß eindeutig Einhalt geboten werden. Daher wäre eine Zulassung von Industrie, Handel und anderen produzierenden Unternehmen zu übergeordneten Frachtplattformen, wie z.B. der TimoCom, nur wünschenswert, um direkt Transportaufträge abzuschließen und "Trittbrettfahrer" auszuschließen. Eine weiter Überlegung wäre auch eine Wiedeinführung von Mindesttransporttarifen, gekoppelt an die variablen Kosten, wie Dieselpreis, Maut, etc..Auch andere gestiegene Kosten, wie Versicherungen, Ersatzteile, etc., haben den Gewinn vor Steuer drastisch sinken lassen, so das das unternehmerische Risiko fast nicht mehr tragbar ist und in letzter Konsequenz Insolvenzen drohen. Auf der anderen Seite werden immer höhere Anforderungen an die Fahrer, Fahrzeuge und Ausstattung gestellt, was sicherlich zur Sicherheit beiträgt, jedoch nicht entsprechend bezahlt wird. Es löst mehr als nur Unverständnis aus, wenn man mit bekommt, was in anderen Branchen an Lohnerhöhungen gefordert (GdF bis zu 70 % für die Mitarbeiter auf dem Vorfeld des Flughafens) und gezahlt wird (weit über 20,00 € / Std. für Bandarbeiter in der Automobilindustrie). In welcher Relatrion steht das bitteschön zu einem qualifizierten LKW-Fahrer, der mindestens 240 Stunden im Monat arbeitet, in der Regel nicht jeden Abend zu Hause bei Frau und Kind ist, Verantwortung für seinen LKW , ca. 120.000,- € und die Ladung teilweise bis zu 1.000.000,-- € trägt ??? Wo bitte ist da die Motivation für den Nachwuchs ??? Schlußendlich haben wir als Unternehmer auch die Verantwortung für einen sicheren Arbeitsplatz und die Familien die dahinter stehen. Daher wäre endlich einmal Einigkeit in der Branche gefordert, denn es ist nie zu spät und wer nicht kämpft, hat schon verloren !!! (siehe unsere Kollegen in Italien und Frankreich)
In der letzten Zeit wird immer häufiger über Kabotage und ihre Auswirkungen auf unseren nationalen Transportmarkt gesprochen. Gottseidank ist die geplante Erweiterung von der EU erst einmal vom Tisch !!! Wo bitte bleibt die Chancengleichheit ??? Wie kann es angehen das Billigspediteure aus dem Ostblock innerdeutsch Waren transportieren dürfen ??? Mittlerweile sind Polen und Weißrussen mit 1.000,-- € Fahrerlohn im Monat schon zu teuer, so das Firmen wie DINOTRANS aus Litauen Philipinos für 600,-- € im Monat zu unsozialen Bedingungen auf die LKW setzen, die ihre Wochenendruhezeit dann in ihrem LKW im Hamburger Hafen verbringen, was wiederum auch nicht gesetzeskonform ist. Erhebliche Verständigungsschwierigkeiten, mangelhafte Ortskenntnis und eine fehlende, qualifizierte Ausbildung, wie sie bei uns in Deutschland Pflicht ist, sind nur drei von vielen Gründen, die gegen innerdeutsche Transporte durch ausländische Frachtführer sprechen. Auch in der TimoCom liest man in letzter Zeit immer häufiger unter Transportanforderungen : "nur deutsche Transportunternehmer" - "deutsche Versicherung" - "deutsch sprechender Fahrer" - etc. !!! Warum wohl ??? Weil die verladende Industrie langsam die Nase voll hat, einem Fahrer der kein Wort deutsch sprechen und schon gar nicht schreiben kann, sondern bei der Anmeldung im Lagerbüro nur sein Handy herausholt, mit dem Finger auf das Display zeigt und laufend irgendetwas von einer Nummer brabbelt, eine halbe Stunde lang zu erklären, wie er sich auf dem Hof verhalten, wo er sich melden und an welche Rampe er fahren soll !!! Weil nach Transportschäden oder Unfällen der Auftraggeber in Deutschland noch heute auf sein Geld wartet !!!Globalisierung hin oder her, aber nur mit entsprechender Chancengleichheit für alle Beteiligten, denn bislang ist es müßig anzunehmen, das der deutsche Transportunternehmer auf Grund seiner höheren Betriebskosten, z.B. Frachten innerpolnisch befördern könnte. Es gilt den Transport "Made in Germany" zu schützen, um Arbeitsplätze zu sichern, Familien ein Auskommen , sowie Berufsanfängern Perspektiven und eine Zukunft zu bieten !!! Daher bin ich zur Zeit strikt gegen eine Durchführung innerdeutscher Transporte durch ausländische Frachtführer !!!
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